Kreis Soest. Aus dem Bildungs- und Teilhabepaket werden bis 2013 jährlich Mittel in Höhe von 2,8 Prozent der Unterkunfts- und Heizkosten für die Schulsozialarbeit zur Verfügung gestellt.
Der Kreistag hat in seiner Herbstsitzung mehrheitlich eine Verteilung der Mittel auf die Städte und Gemeinden sowie den Kreis Soest als Schulträger auf Basis der Schüler-zahlen beschlossen. Insgesamt fließen dieses Jahr noch rund eine Mio. Euro in den Kreis Soest. Das teilt die Abteilung Schulangelegenheiten des Kreises mit.
Der Kreis erhält von der diesjährigen Gesamtsumme 200.000 Euro. Folgende gerundeten Beträge gehen in die Städte und Gemeinden: Anröchte 26.000 Euro, Bad Sassendorf 12.000 Euro, Ense 20.000 Euro, Erwitte 35.000 Euro, Geseke 75.000 Euro, Lippetal 26.000 Euro, Lippstadt 217.000 Euro, Möhnesee 16.000 Euro, Rüthen 30.000 Euro, Soest 162.000 Euro, Warstein 55.000 Euro, Welver 15.000 Euro, Werl 101.000 Euro, Wickede 14.000 Euro.
In einer Schulträgerbesprechung am Mittwoch [23. November 2011] informiert der Kreis im Rahmen eines Erfahrungsaustausches mit den Städten und Gemeinden über seine Pläne zur Schulsozialarbeit. Die neuen Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter sollen ihre Arbeit an den Schulen des Kreises möglichst zum Jahresbeginn 2012 aufnehmen, spätestens jedoch mit Beginn des zweiten Schul-halbjahres 2011/2012.
Da die Höhe der verfügbaren Mittel noch nicht endgültig bekannt sind, will der Kreis zunächst nur auf zwei Jahre befristete 4,5 Stellen besetzt werden. Die jährlichen Kosten hierfür belaufen sich auf rund 225.000 Euro. Ende 2012 soll geprüft und entschieden werden, ob eine Aufstockung der Stellen finanziell noch möglich ist. Dann soll auch klar sein, ob die Mittel noch für das erste Halbjahr 2014 und damit bis zum Ende des Schuljahres 2013/2014, eingesetzt werden können.
Die Verwaltung plant eine Poollösung, um den in einem Runderlass formulierten Aufgaben und Anforderungen gerecht zu werden. So sollen die Schulsozialarbeiter Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket vermitteln, in dem sie bei Eltern, Kindern und Jugendlichen Anträge anregen. Gleichzeitig sollen Vereinen und weitere Partner für eine Mitwirkung gewonnen werden. Weitere Ziele sind die Schaffung von zusätzlichen Angeboten, die Vermeidung von Doppelstrukturen, eine enge Vernetzung der verschiedenen Angeboten der Jugend- und Schulsozialarbeit unter Beachtung bestehender Qualitätsstandards und die Nutzung vorhandener Vernetzungsstrukturen vor Ort und Auf- bzw. Ausbau einer kommunalen Präventionskette.
Zusätzliche Aufgaben der Schulsozialarbeit können nach Absprache mit dem Jugendamt und dem Sozialamt festgelegt werden, insbesondere für die Fälle, in denen Schülerinnen und Schüler drohen zu scheitern, sei es wegen Alkohol oder Sucht, Schwangerschaft, Schwänzen des Unterrichts oder Schulverweigerung.
Quelle: Pressestelle Kreis Soest